Wer hat sich diese Frage noch nicht gestellt …
Spätestens in der RAW-Entwicklung steht man vor dem Problem, welchen Farbraum man am besten für seine Fotobearbeitung verwendet. Und was ist das eigentlich?
Ein Farbraum ist die Menge an darstellbaren Farben (unabhängig von der Luminanz).
sRGB ist der Standard für alle Digitalmedien im Consumerbereich. Günstige Fotokameras, Monitore und Drucker arbeiten mit diesem Farbraum. Auch große Verbraucher-Fotolabore und kleine Fotodruckerein in den Innenstädten setzen sRGB vorraus. Da dieser Standard nie wirklich festgesetzt wurde, er aber doch überall vorausgesetzt wird, nennt man ihn einen Quasi-Standard.
Adobe wollte die Farbräume RGB und CYMK (so nennt man den Druckfarbraum) miteinander verbinden, entwickelte in den 1990er-Jahren diesen Farbraum und veröffentlichte ihn 1998. Seitdem wurde er immer weiterentwickelt, vor allem im Grün- und Cyanbereich, um vor allem Naturtöne feiner darzustellen.
Allerdings benötigt man entsprechende Hardware wie eine Kamera, die dieses Farbspektrum aufnehmen, einen Monitor, der es darstellen, und einen Drucker, der es umsetzen kann. Wie man sich vorstellen kann, ist diese ziemlich teuer oder kompliziert in der Anwendung (vor allem das Drucken)
Die Ergebnisse sind von Laien auch kaum zu unterscheiden, deswegen wird es hauptsächlich in der technischen, medizinischen und künstlerischen Fotografie benötig, in der feinste Farbvariationen sichtbar sein müssen.
Man sollte sich also überlegen ob man mit dem sRGB oder Adobe RGB Farbraum arbeiten möchte, außer man fotografiert im RAW-Format – dort wird der Farbraum erst beim Entwickeln in Camera RAW festgelegt.